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Wir schreiben das Jahr 2018. Es ist Ende März.. Wir haben uns ein Frühstück zusammen gepackt und sitzen bei der leicht wärmenden Frühlingssonne dick eingepackt in Wintermantel und Schal auf dem Teufelsberg in Berlin. Wir philosophieren mal wieder über das Leben, schwärmen von der Zukunft und der Familienplanung, beklagen uns über den öden Alltag, den Job und die Großstadt und träumen von all den Möglichkeiten, die unser kinderlose junges Leben zu bieten hat. Dann fassen wir einen Entschluss:

"Lass uns jeder 10.000€ sparen und dann gehen wir hin, wo auch immer wir hin wollen."

 

Aus einem Traum wurde ein Entschluss. Daraus wurde Realität. Und mit dieser Realität kam eine Aufgabenliste, die der Länge der Flugstrecke von Berlin bis Neuseeland entsprechen dürfe. Was muss man eigentlich alles erledigen, wenn man mal eben 14 Monate reisen gehen möchte? Eigentlich doch nur den Flug buchen, den Job kündigen und den Rucksack packen. Tatsächlich stellen wir schnell fest, dass es doch etwas mehr zu erledigen gibt. Aus unserem Traum wurde Realität. Aus der Realität eine Aufgabenliste und aus dieser Aufgabenliste ein Teilzeitjob. Ein Teilzeitjob, der erfüllender nicht hätte sein können. 

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02.04.2018

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Unsere Reisecheckliste, oder wie wir sie liebevoll nennen "Die Liste zur Freiheit", ist lang. Und während wir nach und nach den ein oder anderen Punkt abhaken konnten, wurden andere einfach ganz gestrichen und ab und wann kamen auch ein paar neue hinzu. Was wir also alles erledigen mussten, bis es endlich in die Freiheit ging, steht hier, auf unserer

Liste zur Freiheit.   

Wer sich jetzt also kurz die Zeit genommen hat, unsere Liste zur Freiheit einmal zu lesen, der wird erkannt haben, dass die Vorbereitung für unseren großen Trip doch etwas mehr waren als Tickets buchen, Jobs kündigen und Rucksäche packen. Tatsächlich gab es unwahrscheinlich viel zu erledigen: Es gab so einige Gänge zu den doch so geliebten Ämtern, viel bürokratische Arbeit und viel Papierkram, körperliche Tätigkeiten, einige große finanzielle Ausgaben im Voraus und vieles was nach Verändeurng und Auswandern im kleinen Stil nur so schreit. Wir finden das total geil. Einfach mal alles aufgeben, auch das zwar nur im kleinen Stil (wir wollen ja, nach aktuellem Stand, in 14 Monaten wiederkommen), kündigen, untervermieten, verkaufen und vorallem eine dicke fette Abschiedsfeier.  

Am meisten Spaß bei der ganzen Vorbereitung brachte wohl die Buchung der zwei One-Way Tickets nach Neuseland! Was für ein Gefühl, was für ein unglaubliches, verrücktest, surreales Gefühl einmal ein One-Way-Ticket zu buchen auf das lange darauf kein Rückflug oder Weiterflug gebucht werden soll. Lebensverändernd und bis kurz vor Abflug absolut surreal, absolut surreal einfach! 

Noch sehr geil war natürlich das Einreichen der Kündigung. Danke für die tolle Zeit und Euer Vertrauen, wir sind dann mal weg. Danke, tschüss, auf Wiedersehen. Vielleicht auf Wiedersehen, vielleicht auch nicht. Anfänglichst stand die Idee im Raum, anstatt einer Kündigung einen Antrag auf 14 Monate unbezahlten Urlaub zu beantragen. Je näher jedoch der finale Termin zum Einreichen der fristgerechten ordentlichen Kündigung kam, umso mehr wurde uns klar, dass wir uns befreien wollen. Befreien von allem was uns hier hält, von allem was uns fristgerecht zurück bringt, von allem was uns in die Pflicht nimmt und vorallem von allem, von dem wir jetzt gerade ganz bewusst und so schnell wie möglich weg wollen - an erster Stelle stehend unsere Jobs, die Büros und diese schrecklichen Lenovo Laptops mit stark überfüllten Outlook E-mail Postfächern. Ja, dann gibt es nach der Rückkehr eben nicht sofort am nächsten Montag einen Job, bei dem man um 9.00 Uhr pünktlich auf der Matte stehen darf. Gar nicht schlimm. Tatsächlich sogar richtig gut. Und wir werden schon was neues finden. Und wer weiß, was diese 14 Monate aus uns machen werden? Wer weiß denn schon, ob wir dann wieder in unsere alten Jobs zurück wollen oder ob sich unsere Vorlieben, Leidenschaften und Job Aspirationen nicht komplett verändern. Ja, wer weiß das schon. 

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